Bei der Ambulanten Regressionstherapie wird angeboten, liegend und mit geschlossenen Augen zu arbeiten.
Man horcht und spürt also in sich hinein und kann nach einiger Zeit sehr Unterschiedliches in seinem Inneren wahrnehmen, z.B. ein Ziehen im rechten Bein, einen leichten Druck auf den Schultern, ein leichtes Zittern der Hände, ein Flackern vor den Augen...
Manchmal kommen auch Bilder oder Erinnerungen oder ein schwer beschreibbares Gefühl ins Bewusstsein.
Solche körperlichen, emotionalen und kognitiven Prozesse geschehen von selbst, wenn eine Patientin oder ein Patient offen für die Regression ist und Vertrauen in die Therapiesituation hat.
Die Therapie stützt sich auf das, was Patienten spüren, fühlen und wahrnehmen. Davon ausgehend nämlich finden Patienten ihre lebensgeschichtlich bedeutsamen Themen.
Das körperliche Wahrnehmen, Spüren und Fühlen sowie das Erinnern von früher Erlebtem steht nicht nebeneinander, sondern es ist ineinander verschränkt und findet häufig gleichzeitig statt.
In der Therapie bestimmen die Patienten die Reihenfolge, ob sie z. B. mit einem körperlichen Schmerz, einem bestimmten Gefühl oder einer Erinnerung in die Lebensgeschichtsarbeit einsteigen wollen, je nachdem, was sie gerade wahrnehmen und was für sie im Vordergrund steht.
Liegungen dauern 90-120 Minuten, weil es einige Zeit dauert, bis das Zusammenwirken von Körper, Gefühl und Erinnerung deutlich wird. Kinder und Jugendliche benötigen weniger Zeit.
Ein zentral wichtiger Punkt bei dieser Methode ist der Selbstausdruck von dem, was gerade gespürt und wahrgenommen wird. In der Therapie wird erlebt, dass sich dadurch Symptome auflösen, sich Gefühle verändern und alte Wunden verblassen können.
Patientinnen und Patienten werden körperlich nicht berührt, um den sensiblen Prozess einer Regressionsarbeit nicht zu stören.
Sie werden in ihrem therapeutischen Prozess von einer Therapeutin oder einem Therapeuten begleitet, die oder der vor dieser Begleitarbeit selbst Erfahrungen mit Liegungen gesammelt hat.
Die Ambulante Regressionstherapie ist eine aufdeckende Therapie, die schonend verläuft, weil Patienten selbstbestimmt einen individuellen Weg zur Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte finden und das Tempo der Aufarbeitung vorgeben.